Der Name geht auf Etienne Morel zurück, der hier 1563 seine ersten Werkstätten einrichtete und das Gefälle der Bienne als Energieträger benutzte. Der Ort wird im 16. Jhdt unter dem Namen Combe-Noire erwähnt, später Combe à Morel, danach "Morel-sous-Morbier" schließlich "Morey” und "Morez" genannt. Entwicklung einer "Industrie" ab diesem Zeitpunkt: Mühlen, Schmieden und Erzhütten, Sägereien, Nagelfabriken. Seit dem 17. Jahrhunder Uhrenherstellung. Seit dem 18. Jáhrhundert, in verstärktem Maße im 19. Jahrhundert Email- und Brillenindustrie
Seit 1845 kämpften die Stadtverwaltung und die Industriellen in Morez um einen Anschluss an das Schienennetz! 867 war das Teilstück Andelot-Champagnole fertiggestellt, Morez bemühte sich um eine Verlängerung dieser Strecke. Der Conseil Général weigerte sich eine Machbarkeitsstudie zu erstellen mit der Behauptung, der Personen- und Warenverkehr sei zu gering, das Berggefälle zu steil.
Von 1890 bis 1900 wurde diese Strecke doch gebaut, die Kosten waren sehr hoch, besonders für das Teilstück zwischen Morbier und Morez, denn hier muss der Zug auf der kurzen Entfernung von weniger als 2 Kilometern 125 Meter Höhenunterschied meistern.
Zur Lösung des Problems wurden drei Viadukte errichtet und mehrere Tunnels gegraben, das längste in Form eines Hufeisens. Zwei Millionen Francs betrugen die Baukosten, für damalige Verhältnisse eine beträchtliche Summe. Mit großem Pomp wurde 1900 der Bahnhof von Morez eingeweiht.1912 wurde die Linie nach St.-Claude verlängert, dazu der Viadukt in Morez-bas gebaut.
Auch von Morez zur schweizerischen Grenze (La Cure - Saint-Cergue) gab es für kurze Zeit eine Eisenbahnlinie, wobei die Schweizer in Plan und Durchführung schneller und ausdauernder waren als die französische Seite. Dort begann man 1912 mit dem Bau der Linie ab Nyons, die 1917 mit dem Grenzort La Cure fertiggestellt war.
Auf der französischen Seite begann man 1913. Der 1. Weltkrieg unterbrach die Arbeiten. 1921 war der Anschluss an das schweizerische Netz hergestellt. Bis 1924 setzt die französische Seite keine Fahrzeuge ein, diese werden von der schweizerischen Seite gestellt. Auch das Elektronetz (2200 Volt im Trolley-System) wurde von der Schweiz aus gespeist. 1958 wurde die Linie auf französischer Seite eingestellt, durch eine Buslinie ersetzt.
Auch heute noch sind die Spuren dieser Linie deutlich zu sehen: das Photo des selben Tunneleingangs entstand 2001 an der N5 zwischen Morez und Les Rousse
Rahmendaten
Zitat aus dem Jahre 1806: Den Kanton von Morez kann man sich als eine einzige große Werkstatt vorstellen, in der an verschiedenen Orten Handwerker verschiedener Sparten arbeiten. Jeder arbeitet bei sich zu Hause mit seinen eigenen Werkzeugen, wie etwa die Uhrmacher, die Spinnerinnen, die Uhrkastenmacher, die Pfeifenmacher und die Nägelmacher: alle bringen ihre Produkte dann zum Händler..Einwohnerzahl
- im 16. Jahrhundert etwa 100
- zu Beginn des 18. Jahrhunderts etwa 400
- zur Zeit der Französischen Revolution (1789) über 1.200
Gründung einer Uhrmacherschule 1855
Ab 1895 Gewerbeschule, mit einer Spezialabteilung Optik, die 1933 zur Gründung einer Optikerschule [Ecole Nationale d’Optique] führt, die erste in ganz Frankreich.Kurze Geschichte der Eisenbahn
Seit 1845 kämpften die Stadtverwaltung und die Industriellen in Morez um einen Anschluss an das Schienennetz! 867 war das Teilstück Andelot-Champagnole fertiggestellt, Morez bemühte sich um eine Verlängerung dieser Strecke. Der Conseil Général weigerte sich eine Machbarkeitsstudie zu erstellen mit der Behauptung, der Personen- und Warenverkehr sei zu gering, das Berggefälle zu steil.
Von 1890 bis 1900 wurde diese Strecke doch gebaut, die Kosten waren sehr hoch, besonders für das Teilstück zwischen Morbier und Morez, denn hier muss der Zug auf der kurzen Entfernung von weniger als 2 Kilometern 125 Meter Höhenunterschied meistern.
Zur Lösung des Problems wurden drei Viadukte errichtet und mehrere Tunnels gegraben, das längste in Form eines Hufeisens. Zwei Millionen Francs betrugen die Baukosten, für damalige Verhältnisse eine beträchtliche Summe. Mit großem Pomp wurde 1900 der Bahnhof von Morez eingeweiht.1912 wurde die Linie nach St.-Claude verlängert, dazu der Viadukt in Morez-bas gebaut.
Auch von Morez zur schweizerischen Grenze (La Cure - Saint-Cergue) gab es für kurze Zeit eine Eisenbahnlinie, wobei die Schweizer in Plan und Durchführung schneller und ausdauernder waren als die französische Seite. Dort begann man 1912 mit dem Bau der Linie ab Nyons, die 1917 mit dem Grenzort La Cure fertiggestellt war.
Auf der französischen Seite begann man 1913. Der 1. Weltkrieg unterbrach die Arbeiten. 1921 war der Anschluss an das schweizerische Netz hergestellt. Bis 1924 setzt die französische Seite keine Fahrzeuge ein, diese werden von der schweizerischen Seite gestellt. Auch das Elektronetz (2200 Volt im Trolley-System) wurde von der Schweiz aus gespeist. 1958 wurde die Linie auf französischer Seite eingestellt, durch eine Buslinie ersetzt.
Auch heute noch sind die Spuren dieser Linie deutlich zu sehen: das Photo des selben Tunneleingangs entstand 2001 an der N5 zwischen Morez und Les Rousse