Ein Dorf mit Geschichte
Önsbach, ein kleines Dorf an der Vorgebirgszone des nördlichen Schwarzwaldes, heute ein Stadtteil von Achern, liegt in einer herrlichen, von der Natur gesegneten Landschaft. Von der ersten Erdbeere im Frühjahr bis zur letzten Weintraube im Herbst gedeiht auf dem fruchtbaren Lößboden alles: Getreide, Obst und Gemüse.
Karolingerzeit
Vermutlich ist dieser Ort schon seit der Landnahme der Alemannen besiedelt, eine Verbindung zu römischer Siedlung ist nicht belegt.
Über Jahrhunderte blieben sich die Verhältnisse im Dorf gleich. Schon in der Karolingerzeit bildete sich die Grundherrschaft heraus, die über das Land verfügte und von den Bauern, deren Höfe erblich waren und in Realteilung an die Nachkommen weitergegeben wurden, für die Bewirtschaftung der Güter eine Abgabe in Naturalien oder Geld, Zins und Gült, forderten. Auch besaßen die Grundherren teilweise die niedere Gerichtsbarkeit.
Rechte und Besitzungen
In diesem Zusammenhang wird Önsbach 1225 erstmals urkundlich gesichert erwähnt. In der Bulle des Papstes Honorius III. (1216-1227) aus dem Jahre 1223 werden dem Kloster Ettenheimmünster seine Rechte und Besitzungen bestätigt.
In diesem "Honoriusprivileg" erscheint auch der Name Önsbach als "de Ongersbac".
1230 übergab ein Burkhard von Hohenrode einen ihm gehörenden Hof in Önsbach an das Kloster Honau. In der Önsbacher Gemarkung waren auch weit entfernt liegende Grundbesitzer genußberechtigt. So verkaufte im Jahre 1363 das Kloster St.Trutpert bei Freiburg Güter in Önsbach an das Kloster Ettenheimmünster. Daß das näher gelegene Kloster Allerheiligen natürlich in Önsbach mehr Grundbesitz hatte, ist nicht verwunderlich.