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Junge
Ge­schich­te
von Achern

Das Klauskirchel ist das Wahrzeichen Acherns, die Hornisgrinde der Hausberg und die Stadt liegt im „Herzen Badens”, eingebettet in eine wundervolle Landschaft und geprägt von Menschen, die Achern in den vergangenen Jahrzehnten zu einem gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Zentrum in Mittelbaden gemacht haben. Historie und Moderne, Tradition und Fortschritt gehören ebenso zu den Kennzeichen der Stadt und den Stadtteilen, wie das vielfältige Leben in Gruppen und Vereinen, wie Feste und Feiern und zahlreiche attraktive Angebote, die für eine hohe Lebensqualität sorgen und die gesamte Stadt zu einem begehrten Wohnort machen.

„O, Achern bei den Reben, dem Schwarzwald angeschmiegt, dich lieb ich wie mein Leben, du hast mein Herz besiegt”.

Dieses Liebesbekenntnis schrieb der „Stadtpoet” Rudolf Löhr, der 1882 nach Achern zog, seine erste Anstellung als Verwaltungsassistent in der Heil- und Pflegeanstalt Illenau antrat und sich in der Stadt einfach wohl fühlte. Diese Erfahrung durften in den vergangenen Jahrzehnten viele Menschen machen, die Achern als eine moderne und offene Stadt erlebten, in der es sich gut leben lässt und die durch ihre geographische Lage zwischen Schwarzwald und Rhein vielfältigste Möglichkeiten für Freizeit und Beruf, Sport und Kultur eröffnet.

Im Jahr 2008 durfte Achern sein 200jähriges Stadtrecht-Jubiläum feiern und auf eine gute Entwicklung zurückblicken, die durch Handwerk, Gewerbe und Industrie viele Impulse erhielt. Ein wichtiger Markstein war unter Oberbürgermeister Winfried Rosenfelder (1963 - 1991) die Erhebung Achern zur Großen Kreisstadt am 1. Januar 1974, nachdem die ehemals selbständigen Gemeinden Oberachern (1971) sowie Fautenbach, Gamshurst, Großweier, Mösbach, Önsbach, Sasbachried und Wagshurst (1973) eingegliedert wurden. Die Ernennung zur Großen Kreisstadt, die Rathaus- und Marktplatzbebauung sowie die Neubautrasse der Bundesbahn mit der Verlegung der Bundesstraße 3 in den Bereich der bisherigen Bahnstrecke waren herausragende Ereignisse in der jüngeren Geschichte, die Einfluss auf die weitere städtebauliche Entwicklung hatten.

Das von der Stadt in Auftrag gegebene Verkehrsentwicklungskonzept und die daraus entwickelten Schritte in Sachen Verkehrsberuhigung, Schaffung von Radwegen, Einrichtung und Gestaltung von Tempo-30-Zonen, Parkplatzangebot, Bau der Acher- und Lammbrücke und Wohnumfeldprogramm haben das Stadtbild in den letzten Jahren vorteilhaft verändert. Aber nicht nur die Neugestaltungen in der Kernstadt, die Konversion des ehemaligen Militärgeländes und die neue Nutzung der Illenau, sondern auch die Entwicklung der Stadtteile mit der Erschließung von Neubaugebieten, dem Bau von Hallen, Sportanlagen und einer guten Infrastruktur trug wesentlich dazu bei, dass Achern eine  wohnliche und liebenswerte Stadt ist und ihren Bürgern attraktive Möglichkeiten eröffnet.

So präsentiert sich die Stadt heute für die ganze Region als ein Zentrum von Handel, Gewerbe, Industrie und Dienstleistung, aber auch als ein Schulstandort, an dem alle Schularten angesiedelt sind und Kindern und Jugendlichen ein breit gefächertes Bildungsangebot unterbreitet. Die Musik- und Kunstschule Achern-Oberkirch, die Kulturreihe „gong”, die „Alte Kirche Fautenbach”, das „Illenau-Forum”, das „Illenau Theater”, die Schulen, das Stadtmuseum Sensenhandwerk und die zahlreichen Musik- und Gesangsvereine bieten das Jahr über eine Vielzahl an gesellschaftliche und kulturelle Veranstaltungen.

Dass Achern auch eine Stadt des Sports ist, zeigt die breite Vielfalt von Leichtathletik bis Reiten, von Fußball bis Turnen, von Bogenschießen bis Handball und Motorsport. Eine Partnerschaft zwischen Achern und Morez wurde 1977/78 mit Feierlichkeiten in den beiden Städten geschlossen, es folgten zahlreiche gegenseitige Besuche von offiziellen Gremien wie Gemeinderat und Partnerschaftsausschüsse sowie von Vereinen und Schulen.  Seit 1986 besteht zwischen dem Collège de Morez und der Robert-Schuman-Realschule Achern eine offizielle Schulpartnerschaft. Gerade diese Jumelage und die daraus entstehenden Aktivitäten wie Sportwettkämpfe, Schüleraustausch, Besuche der Elternvertreter etc. sind ein wichtiger Pfeiler der Städtepartnerschaft.

Nachdem Winfried Rosenfelder 28 Jahre das Amt des Oberbürgermeisters inne hatte und mit dem Gemeinderat wesentlich die neuere Geschichte der Stadt prägte, wurde 1991 Reinhart Köstlin zum Oberbürgermeister gewählt. Die Konversion des ehemaligen Militärgeländes in der „Heid” und in der Illenau, der Ausbau des Industriegebietes und die Einrichtung eines Interkommunalen Gewerbegebietes, die Einrichtung von Neubaugebieten sowie die Neugestaltung der Hauptstraße und die bauliche Aufwertung der Innenstadt waren zentrale Aufgaben in seiner Amtszeit, die im November 2007 endete. Im Jahr 2007 wurde Klaus Muttach zum Oberbürgermeister gewählt. Er hat sich zum Ziel gesetzt die städtebauliche Entwicklung im innerstädtischen Bereich zu forcieren, die städtische Infrastruktur zu verbessern und den Wirtschaftsstandortes Achern zu stärken.
Geprägt von einer langen Geschichte, von Tradition und Brauchtum und von einem lebendigen Dorfleben sind die Stadtteile, die sich trotz der Eingemeindung ihren eigenen Charakter bewahrten und wesentlich das Leben in der Großen Kreisstadt mitgestalten.

Auch wenn in den letzten Jahren viele Neubaugebiete entstanden und sich Gewerbe und Industrie ansiedelte, sind die Orte um Achern noch eher ländlich ausgerichtet, was den besonderen Charme ausmacht. Denn Haupt- und Nebenerwerbslandwirte sorgen mit ihrer Arbeit in den Reben, auf Feldern und in den Obstgärten dafür, dass eine schöne Kulturlandschaft gepflegt und erhalten wird und die Mitbürger viele Erzeugnisse aus heimischer Produktion genießen dürfen.

Eine weitere Charakteristik der Stadtteile ist, dass sie über ein vielfältiges Vereinsleben verfügen, die kirchlichen und weltlichen Feste im Jahr mitgestalten und viele eigene gesellschaftliche und kulturelle Akzente setzen. Dies geschieht auch durch die Bereitschaft, sich in und außerhalb der Vereine ehrenamtliche für die Dorfgemeinschaft zu engagieren und sich dafür einzusetzen, dass „die Kirche im Dorf bleibt” und die Menschen in den Stadtteilen und in Achern einfach wohl fühlen.