Um bei den ältesten Zeugnissen der Stadt zu bleiben, sei hier die Nikolaus-Kapelle, im Volksmund „Klauskirchl“ genannt, erwähnt. Sie steht heute in zentraler Lage an der Bundesstraße 3 nahe der Acherbrücke. Die Erstnennung in einer Urkunde erfolgte zwar erst 1318, doch neueren Untersuchungen nach dürfte der erste Kapellenbau bereits im 8. Jahrhundert erfolgt sein. Der älteste Bauabschnitt des heute noch zu sehenden Mauerwerkes fällt in die Zeit nach 1100. Dieser romanische Bau wurde in gotischer Zeit verändert – man setzt um 1270 für diesen Umbau an. Weitere Umbauten folgten. Die nahegelegene Acher trat in früheren Zeiten oft über die Ufer und dabei rissen Wassermassen Brücken und Stege weg und beschädigten die meist leicht gebauten Häuser. Von solch unheilvollen Überschwemmungen war Achern unter anderem in den Jahren 1570, 1716, 1778, 1824, 1939 und zur Jahreswende 1947/48 heimgesucht worden. So verwundert es nicht, dass als Schutzheiliger der Heilige Nikolaus, Bischof von Myra, gewählt wurde.
1601 wurde die Kapelle durch ein Erdbeben zum großen Teil zerstört und danach wieder aufgebaut. Zweifelhaft bleibt, ob 1675 die Eingeweide des französischen Marschalls Turenne, der in der Schlacht bei Sasbach gegen den kaiserlichen General Montecuccoli gefallen war, wirklich hier für eine kurze Zeit aufbewahrt wurden. Funde bestätigten diese Überlieferung nie. Die gewölbte Decke enstand 1779 anstelle der flachen Holzdecke; die äußeren Strebepfeiler lassen erkennen, dass schon ursprünglich ein Kreuzgewölbe eingeplant war. Bis zum josephinischen Einstellungsbeschluss 1788 fanden hier Gottesdienste statt, doch auch danach blieb die Kapelle als Stätte des Gebets von der Bevölkerung stets geschätzt. 1974 wurde sie nach gründlicher Renovierung benediziert.
1601 wurde die Kapelle durch ein Erdbeben zum großen Teil zerstört und danach wieder aufgebaut. Zweifelhaft bleibt, ob 1675 die Eingeweide des französischen Marschalls Turenne, der in der Schlacht bei Sasbach gegen den kaiserlichen General Montecuccoli gefallen war, wirklich hier für eine kurze Zeit aufbewahrt wurden. Funde bestätigten diese Überlieferung nie. Die gewölbte Decke enstand 1779 anstelle der flachen Holzdecke; die äußeren Strebepfeiler lassen erkennen, dass schon ursprünglich ein Kreuzgewölbe eingeplant war. Bis zum josephinischen Einstellungsbeschluss 1788 fanden hier Gottesdienste statt, doch auch danach blieb die Kapelle als Stätte des Gebets von der Bevölkerung stets geschätzt. 1974 wurde sie nach gründlicher Renovierung benediziert.